Seit zweieinhalb Jahren erweitere ich nun schon erfolgreich meine kleine Videospielsammlung. Also lag es auf der Hand, dass ich mich jetzt endlich mal auf eine Retro Gaming Börse verirre. Also bemühte ich das Internet und seine Suchmaschinen, mit der Mission einen passenden Termin ausfindig zu machen. Der Termin sollte am besten nicht allzu weit von meinem Heimatort entfernt sein. Dabei stieß ich u.a. auf folgende Seiten, die Termine in Deutschland auflisteten, für alle Interessierten, habe ich sie mal verlinkt.
Retroplace.com
Auf der Sammel und Handelsplattform gibt es einen kleinen Bereich, der sich dem Thema gewidmet hat. Schön aufgelistet findet ihr eine Übersicht von verfügbaren Terminen unter: https://www.retroplace.com/de/feature/boersenticker/165
Videogame-Empire.de
Auch die Website des Händlers Verleihnix – Videogame Empire aus Cannstatt bietet ebenfalls eine sehr gute Übersicht: https://www.videogame-empire.de/retrob%C3%B6rsen-termine/
Die Anreise
Zunächst stellte sich die Börse in Soltau als die ideale Retro Gaming Börse für mich heraus, da sie Hannover am nächsten ist. Doch beim näheren hinschauen stellte ich fest, dass eine der aufgelisteten Börsen wohl eine Art unbekannterer Geheimtipp zu sein schien. Die Days of Retro Gaming in Herten wurden nur sehr sporadisch vom Veranstalter selbst auf Instagram (https://www.instagram.com/doksuridojang/) beworben. Auf jeder zweiten Seite wurde sie nicht gelistet. Durch diesen Umstand, das Stattfinden an einem Sonntag und die Anfahrtszeit von zwei Stunden wurde ich schließlich schwach. So gab ich nach langem Abwägen der ganzen Sache das Go.
Angekommen in Herten, fuhren wir aus Versehen direkt in eine riesige Oldtimer Show. So kam es, dass wir erstmal durch gefühlt eine Million Absperrungen geschleust werden mussten, um diese wieder zu verlassen. Nun hieß es noch schnell Bargeld besorgen, das hatte ich nämlich am Tag zuvor vergessen. Da ich nie Bargeld besitze (braucht halt kein Mensch im Alltag). Doch dachte ich, es sei sicher angebracht auf einem Flohmarkt-ähnlichen Event in Bar zu zahlen. Gesagt, getan, zudem verliefen wir uns kurz in Herten auf der Suche nach Bank und Toilette, da die Energydrinks auch wieder aus meinem Kreislauf heraus wollten. Nach einem kurzen Abstecher in die sanitären Anlagen der St. Joseph Kirche, ging es dann endlich zur Börse.
Endlich angekommen
Die Days of Retrogaming finden in den Räumlichkeiten einer Kampfsport und Fitness Academy statt. Platzmangel für große Händlertische war also genug vorhanden. Insgesamt schätze ich die Anzahl der anwesenden Händler auf um die 20 Stände, randvoll mit Videospielen, Spielzeugen, Sammelfiguren und Retro-Computern. Der Veranstalter sorgte zudem mit einer Tombola für Spaß auf der Börse und abseits des Trubels mit Bockwurst und Co. ebenfalls für das leibliche Wohl der Besucher.
Ich war gemischter Gefühle bei dem Gedanken an eine Retrobörse, würde es sein wie die Verkaufsstände bei Conventions? Zwar cool, aber leider meist viel zu teuer? Wie ist die Preisgestaltung auf so einer Börse? Ich hatte bisher nur YouTube-Videos gesehen, wo nicht wirklich klar wurde, was normale und gängige Games wie z.B. Tetris oder Super Mario World kosten würden, um mir im Vorfeld einen guten Überblick zu verschaffen. Auch hatte ich Angst, dass ich dort nicht genug Games finden würde, die mich interessieren könnten.
Wie war es?
Was soll ich sagen? Meine Angst war total unbegründet. Für mich als Game Boy Sammler war es das reinste Paradies. Egal ob lose Module oder mit Box, ich konnte mich absolut nicht beklagen und habe einige Treffer gelandet. Doch beim Game Boy war hier noch lange nicht Schluss: SNES, NES, Playstation 1-5, Xbox Classic bis SX und Co. waren auch mit von der Partie. Auch das Herz von Figurensammler*innen durfte höher schlagen, Sammelfiguren (NECA) und Retro-Spielzeug kamen ebenfalls nicht zu kurz bei den Days of Retro Gaming.
Somit würde ich abschließend und 350 Euro ärmer, durchaus sagen, dass Retro Börsen genau mein Ding sind. Die fairen und zu 90 % verhandelbaren Preise, die riesige Auswahl und die netten Menschen haben diesen Trip zu einem positiven Erlebnis gemacht. Ich freue mich schon auf meine nächste Börse und halte euch, wenn ihr denn mögt, natürlich auf dem Laufenden.
Kennt ihr das? Ihr seht ein Spiel in einem Video im Netz und verliebt euch sofort? Genau so erging es mir mit dem Remake von Wonder Boy: Dragon’s Trap. Wonderboy ging zwar bisher immer aus irgendwelchen mir unbekannten Gründen an mir vorbei. Doch als ich auf YouTube Gameplay zu diesem Meisterwerk sah, war es um mich geschehen. Der cartoonige Look und das gnadenlose Gameplay überzeugten mich direkt. Da kam es mir sehr gelegen, dass ich berufsbedingt einige Zeit in den Öffis totschlagen müsste. So kam es also, dass ich die nächsten Wochen in Bus und Zug mit dem Wunderjungen verbracht habe. Ich kann euch sagen, ich habe nicht nur einmal geflucht, bereut habe ich es hingegen niemals.
Zum Spiel
Wir übernehmen die Kontrolle über Tom-Tom einen tapferen Held in schimmernder blauer Rüstung. Wir stürmen ein gewaltiges Schloss, um einem bösen Drachen das Handwerk zu legen. Nach einigen verwirrenden Gängen und Pfaden erreichen wir schließlich die Kammer des Drachen und stürzen uns auch direkt in den Kampf. Gerade als wir den gewaltigen Höllenlurch gelegt haben, ereilt uns ein unheilvoller Fluch.
Tom-Tom wird einer Gestaltwandlung unterzogen und steht nun als Eidechse mit feurigem Atem vor uns, keine Rüstung, kein Schwert nur schuppige grüne Haut. Nachdem wir gerade noch rechtzeitig das einstürzende Schloss verlassen haben, geht es auch schon los mit dem eigentlichen Abenteuer. Tom-Tom macht sich auf den Weg, den Fluch loszuwerden und seine menschliche Gestalt zurückzuerlangen. Den so wie wir im Dorf erhalten haben, müssen wir sechs mächtige Drachen erlegen, um diesen vermaledeiten Drachenfluch zu brechen.
Doch als wir den ersten dieser Drachen beseitigt haben, erfahren wir, dass es wohl noch ein langer Weg wird. Denn unsere Form wandelt sich erneut und Tom-Tom wird zu einer kleinen Maus. Und es soll auf dem langen Weg, der vor Tom-Tom liegt, nicht die letzte bleiben …
Gameplay
Im wundervollsten handgezeichneten Cartoon-Stil kämpfen wir uns in diesem Metroidvania-Abenteuer durch unterschiedlichste Gebiete. Dabei ist es voll kommen gleich, ob wir unter Wasser, in Lava oder gar im Himmel unterwegs sind. An Abwechslung fehlt es uns in diesem Spiel ganz und gar nicht. Hier trumpft Wonderboy nicht nur mit seinen schön gestalteten Leveln auf, sondern auch mit den gekonnt eingesetzten Levelgrenzen und Fähigkeiten durch die verschiedenen Tierformen. So müssen wir mal winzig klein sein, um einen Weg beschreiten zu können oder sogar feuerfest und durch Lava stapfen. Doch Wonderboy wäre nicht Wonderboy, wenn diese schöne knuffige Optik nicht in knallhartem Gameplay gebettet wäre. Jeder Tod setzt uns zurück an den Anfang im Dorf, egal wo wir sterben, wir wandern also regelmäßig wieder zurück ins Dorf. Keine Abkürzungen und keine Ausnahmen, na gut, abgesehen von einem Wiederbelebungstrank, den man dabei haben kann, wenn man den mal einen findet.
Doch eines der absoluten Highlights war für mich der Old-School-Modus. Mit einem einzigen Knopfdruck versetzen wir unser Game in den originalen Pixellook. Dabei können wir selbstverständlich, nahtlos weiterspielen. Auch können wir Tom-Tom durch Rüstungsupgrades und neue Waffen, die wir mit den erspielten Münzen hie rund dort kaufen können, deutlich zur Hand gehen.
Fazit
Wer etwas Zeit mitbringt, Metroidvanias mag und eine Frustrationstoleranz vorweisen kann, ist hier genau richtig. Ich bereue keine Minute, die ich mit diesen liebevoll und detailreich gestalteten Game verbracht habe. Obwohl ich eigentlich eine Abneigung zu Spielen habe, die mich Passagen immer und immer wieder spielen lassen, habe ich hier immer wieder den Ansporn gefunden, es erneut zu probieren. Mittlerweile solltet Ihr das Spiel auch günstig im eShop schießen können, daher ist das Risiko wohl eher klein, dass ihr hier eingehen müsst.
In diesem Sinne wünsche ich euch, genauso viel Spaß beim Nachzocken, wie ich ihn selbst mit diesem wundervollen Game hatte.
Bei einem meiner zahlreichen Streifzüge durch die An- und Verkaufsgeschäfte Hannovers, stach mir dieses kleine Juwel ins Auge. Auch wenn es damals schwer war, Spiele für meine geliebte XBOX zu finden, gelang es mir doch hin und wieder. Schließlich war ich der einzige, den ich kannte, der eine Xbox besaß und diese auch noch der Playstation 2 vorzog. Dementsprechend rar wahren die Xbox Games bei meinen örtlichen Bezugsquellen und groß die Freude bei einem Fund.
Na ja, lange Rede kurzer Sinn. Ich habe dieses Spiel gesehen und war direkt angetan von der Telekinese, die auf dem Backcover erwähnt wird. Zudem erinnerte mich die Aufmachung, direkt an Fighting Force 2, welches ich auf der Playstation wie irre gezockt hatte. Also legte ich, bereit für jede Menge Psi-Action, die stolze Summe von 10 Euro auf den Tresen und nahm das Game mit nach Hause. Ich sollte es nicht bereuen und nicht enttäuscht werden.
Zum Spiel
Wir über nehmen die Kontrolle von Nick, einem Soldaten von der geheimen Regierungsorganisation, the Movement. Dort ist Nick nicht nur eine Art Geheimagent, sondern Teil einer Eliteeinheit von Psychonauten. Eine Gruppe Menschen mit besonderen Fähigkeiten, die durch Ihre Psyche ausgelöst werden können. Wir steigen in die Handlung ein, als Nick gerade von einer feindlichen Armee entführt und einer Gehirnwäsche unterzogen wird. Doch Nick kann sich befreien und macht sich daran, den Verräter dingfest zu machen, der für seine Gefangenschaft verantwortlich ist.
Kurze Zeit später stößt Nick auf Anzeichen einer Verschwörung des wahnsinnigen Dr. Krieger. Der Fiesling plant, mithilfe einer geheimen Waffe, die Gehirne aller Menschen zu kontrollieren und die Weltherrschaft an sich zu reißen. Wird Nick es schaffen, Dr. Krieger das Handwerk zu legen? Welche Rolle übernimmt die schöne Agentin Sara, die Nick bei diesem Kampf mal mehr und mal weniger zur Seite steht? Bekommen Psychonauten auch Kopfschmerzen? Fragen über Fragen …
Zum Gameplay
Wir haben es hier mit einem klassischen Cover-Shooter zu tun, der um die Elemente der Psychonauten-Fähigkeiten erweitert wurde. An Action mangelt es zu keiner Zeit in diesem sehr Baller- und Stealthlastigen Third-Person Agenten Thriller. Interessant wird das Game neben den ganzen Plottwists in der Handlung, natürlich erst durch die zahlreichen Psychotricks. Wir haben davon nämlich so einige auf dem Kasten. Da währen zum Beispiel die Telekinese, Pyrokinese und Gedankenkontrolle.
Telekinese:
Wir haben die Macht, na ja so halb zumindest. Wir haben mit der Telekinese die Fähigkeit, Dinge schweben zu lassen und in der Luft zu kontrollieren. Psi Ops kam vier Jahre vor Star Wars – The Force Unleashed heraus und war mein Weg, mich endlich wie ein Sith zu fühlen. Ob, an die Wand, über die Brüstung oder ins offene Feuer, der Kreativität werden hier keine Grenze gesetzt. Wohin auch immer, die Feinde fliegen nur so durch die Luft.
Pyrokinese:
Eine mir bis zu diesem Game vollkommen unbekannte Fähigkeit, die man wohl eher als die fremdgesteuerte spontane Selbstentzündung bezeichnen kann. Kurz und knapp, wir lassen allerlei Dinge in Flammen aufgehen und das nur durch unsere Gedankenkraft.
Gedankenkontrolle:
Die Gedankenkontrolle war für mich eines der Gameplay Highlights. Es mag sein, dass es bereits Spiele gab, die mit dieser Mechanik aufwarteten. Für mich war die Kontrolle von Gegnern einfach nur neu und mega cool.
Szenario: Fuck! Wie komme ich nur in diesen schwer bewachten Militärstützpunkt hinein? Das Tor ist verriegelt und wird bewacht, toll, da steht ja auch noch ein Scharfschütze auf dem Dach! Okay, wie machen wir es? Übernehmen wir die Kontrolle des Scharfschützen und räumen das Feld von hinten auf? Oder doch lieber die Wache am Tor dazu verwenden, uns den Weg zu eröffnen? Gut, wir nehmen den Scharfschützen! Peng, peng, peng und das Wachpersonal ist nicht mehr. Nun noch ein beherzter Sprung vom Dach des Wachturms und, zack! Nick kann ungestört in die Einrichtung spazieren, als wäre es ein Gang zum Milchregal im Supermarkt.
Fazit
Auch wenn, viele GamerInnen da wohl eher nicht meiner Meinung sind. Psi Ops ist und bleibt für mich, eines meiner liebsten XBOX Spiele. Solltet ihr Games wie Metal Gear Solid oder Fighting Force 2 mögen, dann solltet ihr hier ruhig einen Blick riskieren.
Das Game ist inzwischen schon etwas älter und bereits zu Spottpreisen zu bekommen. Auch ist es nicht das Masterbrain-Werk des Jahrhunderts, sorgt aber schon für Abwechslung und Twists. Mir und meinem Kumpel hat es auf jeden Fall sehr viel Freude bereitet. Solltet ihr keine originale Xbox zur Hand haben, gibt es Psi Ops auch für PS2 und PC. In diesem Sinne wünsche ich euch viel Spaß beim Nachzocken.
Über dieses einfallsreiche und witzige Game bin ich im Steam Sale gestolpert. Mit seinem pixeligen Look und seinem deutlichen oldschool GTA-Vibe, schlug retro City Rampage bei mir genau in die richtige Kerbe. Ich habe schließlich in meinen jungen Jahren sehr viel Zeit damit verbracht, auf meiner Playstation Autos zu klauen und Chaos zu verbreiten.
Endlich mal wieder ein Isometrisches Gangsterabenteuer, da war ich natürlich gleich dabei, denn ich liebe die Isometrische Pixelperspektive über alle Maßen. Zudem ersten Stein, den das Game bei mir durch seinen Look bereits schnell im Brett hatte, gesellte sich durch seine Charaktere, Elvis-Lookalikes und 80er Jahre Gangster, einen Felsbrocken im selben Brett bei mir. So beeindruckt habe ich zugeschlagen und kramte sogleich ich meinen Xbox Controller aus meiner Kabelkiste und startete meinen Steam Launcher.
Zum Spiel
Wir steuern „The Player“ einen oldschool Gangster der wieder willen und durch einen Zwischenfall mit einer Zeitmaschine in die Achtziger katapultiert wurde. Natürlich versuchen wir, einen Weg zurückzufinden, zurück in die Zukunft. Schließlich hat unser krimineller Hintern nichts in den 80ern zu suchen. Es ist nun also an uns, einen Weg zurück in das Theftopolis der 2000er Jahre zu finden. So kommt es, dass wir eine ganze Reihe von Missionen oder Aufträgen absolvieren, um unser Ziel zu erreichen. Dabei ist einer dieser Aufträge kurioser und gewalttätiger als der andere. Ob wir jemals die Heimreise antreten können, steht dabei vollkommen in den Sternen, schließlich versucht ein ganzer Haufen seltsamer und nicht gerade vertrauensseliger Zeitgenossen, uns Steine in den Weg zu legen und den Gar auszumachen.
Zum Gameplay
Rennen, Amokläufe, Verfolgungsjagden, Game Shows im Stil von „Running Man“ und vieles mehr erwartet uns in diesem isometrischen Liebesbrief an die Popkultur der 80er Jahre. Batman, die Turtles, das A-Team, Contra oder Super Mario begegnen uns neben vielen anderen bekannten Gesichtern als Referenz, was stets für einen kleinen Schmunzler sorgt.
Das Spiel verbreitet ein Nostalgiegefühl, das seinesgleichen sucht. Gefühlt an jeder Ecke der offenen Spielwelt von Theftopolis erwartet uns die Helden aus den 80er Jahren. Dabei sind die Missionen nie eintönig und immer mit einer Fülle an witzigen Dialogen gespickt. Langeweile kommt in diesem Spiel wirklich nicht auf.
Mein Fazit
Alle Fans des großen Autoklauens in isometrischer Perspektive, kommen hier definitiv auf Ihre Kosten. Zudem halte ich dieses Spiel für den perfekten Reisebegleiter, da die Missionen sich gut beenden lassen und somit ein Zwischenspeichern oft möglich ist. Außerdem ist es einfach ein purer Spaß, mit dem Batmobil durch die Fußgängerzone zu rasen, während man von einer Horde Cops gejagt wird.
Last, but not least: Fans der Popkultur der 80er Jahre sollten hier auf jeden Fall einmal reinschnuppern, es lohnt sich.
Als ich noch auf Instagram aktiv war, hat mir ein User empfohlen, mal einen Blick auf dieses eigenartige Game zu werfen. Da zufälligerweise gerade ein Steam Sale stattgefunden hat, habe ich das Spiel sprichwörtlich für ein „Appel und n‘ Ei“ geschossen, also hatte ich keine Ausrede mehr, es nicht anzutesten.
Also habe ich mir mein Steamdeck geschnappt und die Installation angeworfen. Ich hatte absolut keine Ahnung, was mich erwarten würde, außer, es solle lustig werden …
Da es sich hier um ein reines Sandbox Game handelt, ist die Story eher dünn angelegt und schafft lediglich ein Szenario. Wir sind ein Mensch hohen Alters und leben in einer nicht gerade fachgerecht betreuten Einrichtung für eben solche. Doch wir wollen ausbrechen und unsere Bucket List abarbeiten, um in Frieden abtreten zu können. Also beginnen wir das Game damit aus unserer Zelle, ähm ich meine natürlich, Altenheim Wohnung auszubrechen. Um in die süße Freiheit wieder zu spüren.
Gesagt, getan, finden wir uns nach einer kleinen Knobelei auch schon im Gemeinschaftsraum wieder. Da dieser allerdings verschlossen ist und hier gerade das Ableben eines der Mitwohnenden gefeiert wird, gilt es nun herausgeworfen zu werden. Dies erreichen wir dadurch, der Aufsichtskraft so einen Stress zu bereiten, bis sie uns genervt auf die Straße setzt.
Auf der Straße angekommen, erhalten wir von einem Obdachlosen auch schon unsere ersten Hinweise zum Sinn des Lebens. Wieder den Wind der Freiheit unter den Flügeln machen wir uns auf, unsere Bucket List abzuhaken.
Das Spielerlebnis:
Ganz ähnlich wie auch bei Goat Simulator, bekommen wir hier ein Sandbox Universum vom feinsten bereitgestellt. Die geistige Inspiration wird hier meines Erachtens aber deutlich übertroffen. Alleine der Umstand, dass der Mensch sich halbwegs vernünftig steuern lässt, erleichtert diese Erfahrung schon ungemein. Zudem erhalten wir durch Verkaufsautomaten und ein Belohnungssystem, quasi permanenten Zugriff auf gefundene Key Items.
So habe ich zum Beispiel an einer Stelle des Games eine Ninjamaske gefunden, die mich per Knopfdruck unsichtbar macht. Nach meinem Ableben war das Item natürlich verloren, konnte jedoch ganz bequem im Verkaufsautomaten wiederbeschafft werden. Und das ganz ohne den langen Weg erneut zu laufen, die Maske zu besorgen.
Die gesamte Welt besteht aus mehreren Bereichen (Hafen, Shaolin Tempel, Innenstadt, Sportplatz usw.) Die alle durch irgendeinen Kniff miteinander verbunden sind. Zudem hat jeder dieser Bereiche eine ganz eigene Bucket List und sorgt so für eine Vielzahl an abwechslungsreichen Aufgaben. So bekommen wir zum Beispiel in der Stadt aufgetragen, vom höchsten Gebäude zu springen. Anderenorts einen Weg zu finden, die Straßenbahn entgleisen zu lassen oder einfach mit einem Fahrrad durch einen brennenden Ring zu springen.
Dabei ist es meistens vollkommen egal, wie wir unser Ziel erreichen und welche Hilfsmittel wir uns vorher besorgen. So können zum Beispiel an einer Stelle gefundenen Sprungfederschuhe beim Erklimmen eines Gebäudes eine große Hilfe sein.
Auch an Chaos mangelt es dem Spiel nicht. Wir haben es immer mal wieder mit diesen einfältigen Millennials zu tun, die uns Wege versperren oder aus Undankbarkeit angreifen. Doch JDA wäre nicht ansatzweise so gut, wenn es nicht die ganzen Waffen und Werkzeuge gäbe. Ob nun Magnet-Waffen, die magisch alles um sich herum heranziehen und auf Wunsch wieder wegstoßen. Oder Gleitflieger, um größere Distanzen zu überbrücken, hat dieses Spiel echt eine Vielzahl von Gadgets zu bieten.
Mein Senf dazu:
Ich habe mich förmlich in das Spiel verliebt und werfe es immer mal wieder gerne an. Der Funfaktor scheint einfach eine Ewigkeit anzuhalten. Durch die gut gefüllten Bucket Lists hatte ich gefühlt immer etwas Sinnvolles zu tun und war stets ausgelastet. Wer kennt es nicht, dieses Amoklauf Feeling aus den ersten GTA Teilen? Genau dieses Feeling kommt wieder auf, so habe ich einfach Stunden damit zugebracht haben so viel Chaos wie möglich anzurichten. So hat JDA mich diesen Spaß aus meiner Jugend wieder erleben lassen.
Durch den verfügbaren Multiplayer Modus gewinnt das Spiel auch unglaublich an Möglichkeiten dazu. So sind gemeinsames Rätsel lösen oder einfach die Sandboxwelt dazu verwenden, epische Schlachten mit Tintenfischwerfer versus Übergewichts-Knarre auszufechten ein Hochgenuss für die Lachmuskeln.
Das Spiel ist somit als Party Game und auch als lustige Lückenfüller bestens geeignet und erhält eine klare Empfehlung von mir. Just Die Already ist derzeit für alle gängigen Plattformen erhältlich (PS4, XBoxOne, Switch und PC) und sollte preislich eher im unteren Bereich liegen.
In diesem Sinne wünsche ich euch viel Spaß beim Nachzocken.
Als Kind der Neunziger, bin ich mit den Schlümpfen quasi aufgewachsen. Sammelfiguren, Comics, Trickserien und Videospiele, die Schlümpfe waren aus meinem Kinderzimmer nicht wegzudenken. Heute, knapp 30 Jahre nach den Neunzigern, sind die Schlümpfe immer noch genauso angesagt. Kinofilme, Serien und auch Videospiele.
Lizenzspiele werden heute gefühlt immer seltener. Ebenso wie gute oldschool Platfromer. Doch zum Glück haben sich die Verleger von Microids, ganz den europäischen Comiclizenzen verschrieben. Als ich von dem ersten größeren modernen die Schlümpfe Game erfuhr, war ich gleich Feuer und Flamme. So habe ich mir das Spiel gleich nach der Veröffentlichung mal zur Brust genommen.
Zum Spiel
Gargamel macht mal wieder sich, und den Schlümpfen, das Leben schwer. Dieses Mal hat er es auf die Spitze getrieben. Der böse Zauberer hat durch seinen neuesten Zauber den gesamten Wald mit verseuchten Pflanzen überwuchert. Doch als wäre dies allein nicht schon schlimm genug, nehmen diese Pflanzen auch noch die Schlümpfe als Geisel. Natürlich hat Gargamel die Rechnung ohne das Dorf, unserer blauen Freunde gemacht.
Die Schlümpfe machen sich sogleich auf den Weg, den Wald zu retten und Gargamel aufzuhalten. Zum Glück hat Papa Schlumpf ein Gegenmittel in der Hinterhand, um die Blattpest aufzuhalten. Handi, der Erfinder unter den Schlümpfen, entwickelt schnell noch den Schlumpfisator zum Versprühen des Heilmittels.
Ausgerüstet mit dieser schlumpfigen Geheimwaffe, gehen wir als Hefty, Schlaubi, Schlumpfine oder der Kochschlumpf, der Blattpest an den Kragen. Im Laufe des Spiels besuchen wir insgesamt fünf abwechslungsreiche Gebiete. Die Gebiete öffnen sich mit der Zeit immer mehr und legen neue Bereiche frei. Jeder Level beruht auf bekannten Schauplätzen aus den Comics und dem TV.
Gameplay
Alle Fans von klassischen 3D-Platformern, dürften sich in die Schlümpfe: Mission Blattpest gleich wie zuhause fühlen. Wir bewegen uns durch offene und liebevoll gestaltete Welten. Dabei geht es mal vertikal und mal horizontal zur Sache. Die Suche nach verseuchten Pflanzen, versteckten Pfaden und Upgrade Material ist dabei durchaus trickreich und knifflig angelegt.
Mithilfe des Schlumpfisators heilen wir den Wald und seine Bewohner im Handumdrehen. Der Schlumpfisator bekommt durch das Freischalten von Verbesserungen allerhand neue Funktionen dazu. So erhalten wir zum Beispiel im Laufe der Zeit eine Schwebefunktion oder einen Geschwindigkeits-Boost verpasst. An das mächtige Gefühl des Dreckweg 08/17 kommt der Schlumpfisator dabei allerdings nicht heran.
Spielerisch hat das Spiel mehr zu bieten als reines Jump & Run. So gibt es neben den Erkundungs- und Wegfindungs-Level Abschnitten auch noch jede Menge knifflige Geschicklichkeits-Passagen und Schleichmissionen, die es zu absolvieren gilt.
Die Schlümpfe: Mission Blattpest ist ein komplett gewaltfreies Spiel, da hier die Gegner durch den Schlumpfisator geheilt und nicht getötet werden. Bedingt durch diesen Umstand und den recht zugänglichen Schwierigkeitsgrad, ist das Spiel für Groß und Klein gleichermaßen geeignet.
Fazit und Kritik
Für die meisten von uns waren die Schlümpfe vor allem Teil des TV-Programms unserer Jugend. Was hier durchaus für Verwirrung bei mir sorgte. Denn die einzelnen Schlümpfe haben in Deutschland mehrere Umbenennungen durchgemacht. So erhielten im TV einige Schlümpfe andere Namen als in den Comicvorlagen. Daher war für mich der Wilde Schlumpf immer nur Tarzan-Schlumpf und der Kochschlumpf war Torti, egal ob es einen anderen Torti gab. Dieser Namen-Wirrwarr sorgte sowohl bei mir als auch bei meiner Frau für Kopfschmerzen.
Alles in allem halte ich die Schlümpfe: Mission Blattpest für einen spielenswerten netten kleinen Zeitvertreib. Neues Futter, dass dem Lizenz 3D-Platformer Genre mal wieder etwas Leben eingehaucht hat. Jedoch muss ich darauf hinweisen, dass ich mit spürbarem Lag und Rucklern auf der Nintendo Switch zu kämpfen hatte.
Aufgrund dieser technischen Einschränkungen rate ich allen, die eine Ausweichmöglichkeit haben, lieber eine andere Version zu spielen. Zumal dieses Spiel auch gemeinsam in der Familie eine Menge Spaß zu bieten hat. In diesem Sinne viel Freude beim Nachzocken.
Ich erinnere mich noch genau an meine erste Begegnung mit Dantes Inferno. Wir schreiben das Jahr 2010 und ich habe mich gerade in meiner ersten eigenen Wohnung eingelebt. Die XBOX 360 ist die Konsole, die mich in die aktuelle Gamingwelt eintauchen lässt und ich genieße meine neugewonnene Unabhängigkeit. Seitdem ich allein lebe, haben sich einige Rituale und Gewohnheiten in meinen Alltag geschlichen.
Ich habe begonnen von meiner VHS Sammlung auf eine DVD Sammlung umzuschwenken, sammle wieder Comics und finde gerade gefallen an Mangas. Viel wichtiger ist hier aber mein Wochenendritual, die Videothek. Immer dann, wenn meine Berufsausbildung sich gnädig erweist und mal ein freies Wochenende schenkt, zog es mich in die Videothek in meiner Straße, ein Video Buster. Was die jüngeren unter den Lesern (die es wahrscheinlich nicht mal gibt XD) vielleicht noch nicht wissen ist, dass es in den Videotheken neben den zahlreichen Filmen auch Videogames auszuleihen gab.
An eben so einem Wochenende stand ich also wieder einmal vor der großen Entscheidung, welches Game mir das Wochenende versüßen sollte. Da ich gerade im Assassins Creed Fieber war und mich quasi alles mit Templern und Assassinen faszinierte, kam mir dieser gezeichnete Ritter mit der Sense, der auf dem Cover von Dantes Inferno prangerte gerade recht. Allein das rote Kreuz eingenäht in seine Brust reichte vollkommen aus, mich zu überzeugen.
Ich hatte weder von diesem Game gehört, noch kannte ich die Game Serie, mit der es Dante aufnehmen wollte. Schließlich war ich ja ein überzeugtes XBOX-Kiddy und hatte so rein gar nichts mit God of War am Hut. Wohin meine Reise gehen würde und dass Dantes Inferno nicht mein letztes „Hack and Slay“ bleiben sollte, war mir zu diesem Zeitpunkt auch noch nicht bewusst. So stand mir ein aufregendes und für meine Verhältnisse auch etwas gruselig-dämonisches Wochenende in der Hölle bevor.
Zum Spiel
Wir beginnen das Spiel inmitten des dritten großen Kreuzzugs, unser Protagonist, der Tempelritter Dante, ist der letzte noch kampfbereite Ritter König Richards und muss sich gegen zahlreiche Feinde behaupten. Gerade als wir die Gegner-Wellen zurückgeschlagen haben, geraten wir in einen Hinterhalt und Dante wird durch einen feigen Angriff mit einem Stich in den Rücken ermordet. Als Dante so tödlich verwundet zu Boden sinkt, erscheint eine dunkle furchteinflößende Gestalt auf dem Schlachtfeld, der Tod höchstpersönlich. Er ist gekommen, um die Seele von Dante einzufordern, doch dieser weigert sich sein Schicksal zu akzeptieren und fordert den Tod zum Kampf heraus. Durch eine List gelingt es Dante dem Tod während des Kampfes seine Sense zu entreißen und ihn mit seiner eigenen Waffe zu bezwingen.
Als Dante, inzwischen deutlich von den Kämpfen und seinem Tot gezeichnet, wieder in seiner Heimat eintrifft, muss er feststellen, dass sein Heim von seinen Feinden überrannt wurde und seine geliebte Beatrice nicht mehr am Leben ist. Beatrice, der er versprochen hatte, unter allen Umständen zu ihr zurückzukehren. Doch als er seine Geliebte tot vor sich auf dem Boden liegen sieht, wird Dante Zeuge davon, wie Ihre Seele den Körper verlässt. Damit nicht genug wird sie, als sie das Wort an Dante richtet, von einem Handlanger des Teufels, in die Hölle gezerrt und lässt Dante wie versteinert zurück. Doch Dante beschließt seine Beatrice aus den Fängen des Teufels zu befreien und macht sich auf den Weg in die Hölle, um dem Gehörnten persönlich entgegenzutreten …
Zum Gameplay
Spielerisch ist das Game, wie auch God of War, eher im Hack and Slay Bereich angesiedelt. Große Mengen Gegner treten meist in Horden auf und sorgen für reichlich Action auf dem Bildschirm. Diese Wellen zerlegen wir durch gezielt eingesetzte Kombos oder geschickt genutzte Umgebungseffekte in ihre Einzelteile. Dabei hilft uns praktischerweise die unheilige Sense des Todes, welche sich als wirkungsvolle Waffe gegen Untote herausstellt und das heilige Kreuz, eingenäht in die Brust unseres Helden, das für die nötige Feuerkraft sorgt. Insgesamt ist das Kampfsystem genretypisch und geht recht leicht von der Hand, so fühlt sich die Steuerung zu keiner Zeit krampfig an.
Dabei lassen sich beide Waffensysteme durch gesammelte Punkte, die wir für erlegte Gegner und gerettete Seelen bekommen, über das gesamte Spiel hinweg upgraden und erweitern. So wird auch im Late-Game immer noch neues in unser Angriffsrepertoire aufgenommen und sorgt für Abwechslung im Kampf. Wie auch in God of War, werden hier vor allem für große Gegner und Bosse gerne Quicktime-Sequenzen eingesetzt und sorgen dabei für einige cineastisch inszenierte Kampfhöhepunkte oder Finisher.
Designtechnisch ist das Spiel eine Wucht, jeder der neun Kreise der Hölle ist glaubhaft, verstörend und stimmungsvoll in Szene gesetzt. Zudem unterscheidet sich jeder neu erreichte Kreis merklich von den bereits besuchten Kreisen. Die Bosse sind abwechslungsreich, detailliert und zu den jeweils in den Kreisen repräsentierten Todsünden glaubhaft abgestimmt. Dabei wird alles im Hintergrund von dezenter Musik und einer düsteren Atmosphäre getragen, die das Game abrunden.
Fazit
Mein Wochenende war auf jeden Fall grandios, soviel kann ich euch sagen. Auch wurden meine sehr niedrigen Erwartungen an dieses Spiel haushoch übertroffen. Ich empfehle Dantes Inferno daher mit ruhigem Gewissen allen, die entweder God of War mögen, düstere, religiös angehauchte Rittergeschichten lieben oder einfach etwas „Hack and Slay“-Action wollen. Also in diesem Sinne: Fahrt zur Hölle! Es lohnt sich, viel Spaß beim Zocken.
Jeder, der bereits eine modernere Videospielkonsole verwendet hat, wird sie schon einmal gesehen haben, die verschiedenen Gaming-Abo-Modelle der großen Konsolenhersteller. Diese Modelle unterscheiden sich dabei teilweise stark im Umfang, Preis und in ihrem Mehrwert für den Nutzer. So gibt es Modelle, die rein auf der Konsole verwendet werden und andere, die wiederum die Konsolenspiele auf den heimischen PC oder das Smartphone holen können. Das ganze geht sogar so weit, dass nicht einmal eine Konsole für die Nutzung einiger Abos benötigt wird.
Neben der immensen Auswahl an Spielen, die einige Abos mitbringen, ist Cloud Gaming die wohl bedeutendste Stärke einiger dieser Modelle. Cloud Gaming, das bedeutet in diesem Zusammenhang, dass ich überall da, wo meine Internetverbindung schnell genug und meine Hardware fähig genug ist, die neuesten Spiele zocken kann. Die Hardwareanforderungen sind dabei meist zu vernachlässigen und werden bereits durch sieben Jahre alte Laptops oder fünf Jahre alte Smartphones bestens bedient.
Was für Abo-Modelle gibt es?
Im Folgenden möchte ich euch die drei Abo-Modelle von Microsoft, Sony und Nintendo einmal etwas detaillierter vorstellen, ist zwar etwas trocken, aber vielleicht hilft es ja jemandem.
Microsoft Xbox Game Pass
Die Xbox bietet drei verschiedene Ausprägungen ihres Game Pass an, dabei enthalten alle drei Modelle Mitgliederrabatte im Microsoft Online-Store, eine Bibliothek mit über 100 Spielen, darunter auch viele Titel direkt zur Veröffentlichung.
Konsole: Wie der Name es vermuten lässt, beschränkt sich dieses Modell rein auf Nutzer einer Xbox.
PC: Der Name spricht hier auch für sich, so beschränkt sich dieses Modell auf die Nutzung mit dem PC, enthält dabei aber zusätzlich, das EA Games Spiele-Abo: EA Play, mit vielen weiteren beliebten Spielen in der Bibliothek.
Ultimate: Nun kommen wir sozusagen zur „eierlegenden Wollmilchsau“ unter den Abo-Modellen. Neben den Paketen Konsole und PC ist hier zusätzlich noch Cloud-Gaming und allerlei Gratis-Content wie zum Beispiel Skins enthalten. Zudem legt Microsoft noch seinen Online Multiplayer Dienst Xbox Live Gold obendrauf, was zusätzliche Rabatte und gratis Spiele bedeutet.
Die Kosten belaufen sich hierbei auf jeweils 9,99 Euro für PC und Konsole, sowie 12,99 Euro für Ultimate.
Sony PlayStation Plus
Die PlayStation bietet, wie die XBOX auch, drei verschiedene Ausprägungen ihres Abos an, dabei enthalten die jeweils höheren Stufen immer alle Vorteile der darunterliegenden Abstufungen. Außerdem enthalten alle drei Modelle Zugriff auf die PS-Plus Collection, eine Auswahl von hochrangigen Playstation-Spielen, Share Play, einen online Multiplayer, quasi wie früher auf dem Sofa mit Abwechseln und dazu dann noch einen Cloudspeicher für Spieldateien.
Essential: Dieses Modell bietet monatliche gratis Spiele, die an das Abonnement und den Account geknüpft werden, Online Multiplayer Funktionen und exklusive Rabatte im PSN Store.
Extra: Neben allen Vorteilen der Essential Mitgliedschaft gibt es hier auch Zugriff auf eine Spielbibliothek, ähnlich groß wie die der anderen Mitbewerber. Zudem ist der Abo-Dienst Ubisoft+ Classics ebenfalls enthalten und fügt so einige Ubisoft Klassiker der Spielbibliothek hinzu.
Premium: Zu allen bisherigen Vorteilen gesellen sich hier auch noch Cloud-Gaming Funktionen und die Möglichkeit Neuerscheinungen für eine festgelegte Zeit anzuspielen.
Die Kosten belaufen sich hierbei monatlich auf 8,99 Euro für Essential, 13,99 Euro für Extra und für Premium auf 16,99 Euro.
Nintendo Switch Online
Nintendo bietet seinen Online-Dienst in einer Basisversion und einer erweiterten Version an. Dabei enthält die Basisversion einen Online Multiplayer, eine über 100 Titel große Klassiker-Bibliothek mit NintendoEntertainment System und Super Nintendo Spielen. Des Weiteren erhalten wir einen Cloudspeicher für Spielstände, Zugriff auf den Mitglieder Shop und die Nintendo Switch Online App mit Voice-Chat, und extra Inhalten zu diversen Nintendo Spielen.
In der erweiterten Version kommen zu allen Inhalten der Basisversion, noch einige Nintendo 64 und Sega Mega Drive Titel zur Spielbibliothek hinzu. Außerdem erhalten wir Zugriff auf die Erweiterungen für die Nintendo Spiele: Splatoon 2, Mario Kart 8 Deluxe und Animal Crossing New Horizon.
Preislich am günstigsten, liegt die Basisversion bei 19,99 Euro im Jahr für einen einzelnen Account und in der Familienmitgliedschaft für bis zu acht Accounts bei 34,99 Euro. Die erweiterte Version verdoppelt diesen Preis auf jährlich, 39,99 Euro im Einzelabo und 69,99 Euro im Familienabo.
Disclaimer
Alle Preismodelle sind in verschiedenen Abstufungen und Abrechnungszeiträumen zu den unterschiedlichsten Preisen zu bekommen, daher dienen diese Preisangaben nur zur reinen Orientierung und sind ohne Gewähr.
Die Vorteile eines Gaming-Abos
Der Online Multiplayer ist wohl der offensichtlichste Vorteil für alle, die gerne mit und oder gegen andere Spieler antreten wollen und bleibt hier außen vor.
Vorweg sei gesagt, dass die Dienste nur schwer vergleichbar sind. Gerade Nintendo kapselt sich hier deutlich von den andern Big Playern ab. So richtet sich Nintendo eher an Fans Ihrer klassischen Konsolen und damit eher an Retro-Fans und Nostalgiker. Wobei sich beispielsweise Microsoft bemüht, so viele Neuerscheinungen wie nur irgend möglich in seinen Game Pass zu bringen.
Eine riesige Bibliothek
Aber was ist meiner Meinung nach der größte Vorteil? Ganz einfach, ein ganzer Haufen Videospiele, die ich vielleicht niemals gespielt, gekauft oder gesehen hätte, warten nur darauf installiert zu werden. So liefen hier schon Games wie: Power Wash Simulator, Disneys Dreamlight Valley, Peggle, The Escape Academy, Donot County und viele weitere über den Bildschirm. Ganz zu schweigen von den ganzen Neuerscheinungen, die meine Familie bereits genießen durfte, unter anderem haben wir so, Meisterwerke wie: Halo Infinite, Return to Monkey Island, The Outer Worlds, Ratchet And Clank, Persona 5 Royal, Dragon Quest 11 und Days Gone gezockt. All diese Games sind dabei nur die Spitze des Eisbergs, ob Indie-Games, verpasste Klassiker oder einfach nur einen Puzzler für zwischendurch, die Abo-Modelle stocken jedem Gamer mit einer normalen Sammlung gehörig die Bibliothek auf.
Spiel überall!
Auch die Cloud-Gaming Funktionen sind durchaus erwähnenswert, keinen Platz mehr auf der Festplatte, aber Lust auf eine Runde Halo? Kein Problem, keine Konsole? Auch kein Problem! Kein Internet? Okay, das wäre dann doch ein Problem, aber ihr wisst, worauf ich hinaus will. Noch nie war zocken so zugänglich, alles, was ihr heute noch braucht, ist ein handelsübliches Smartphone, ein Abo und Internet, das ist auch schon alles. Ich empfehle zwar für den Komfort noch einen Controller, aber nicht einmal den braucht ihr, in den meisten Fällen. Zudem fallen bei Cloud-Games auch die lästige Installation weg und Ihr seid mit einem Knopfdruck in Sekunden mitten im Geschehen.
Die Schattenseite der Medaille
Verfügbarkeit
Wie alles im Leben hat auch das Abonnieren eines Gaming Dienstes seine Nachteile. Denkt immer dran, was euch nicht gehört, kann man euch ganz einfach wegnehmen. So werden oft Lizenzen wieder aus den Abos entfernt oder verlieren Ihre Gültigkeit beim Auslaufen eures Zahlplans. So kann es durchaus sein, dass ihr, wenn ihr nicht rechtzeitig verlängert oder sich euer Anbieter mit einem Publisher gestritten hat, mitten in eurer Story nicht weiterspielen könnt. Meistens werden diese Änderungen früh genug bekannt gegeben, sodass rechtzeitig darauf reagiert werden kann. Das bringt euch nur leider nichts, wenn Ihr gerne ein Spiel beenden wollt und nicht in der vorgegebenen Zeit zum Abschluss kommt.
Was habe ich an Nintendos Dienst auszusetzen?
Leider trifft der, für mich, größte Vorteil nicht auf den Dienst von Nintendo zu. Das reine Angebot von „alten“ und zum Teil nicht wirklich gut emulierten Spielen, haut mich einfach nicht vom Hocker. Auch wenn ich gestehen muss, dass es ganz nett ist alte Spiele wie Mario Kart 64 online und in HD spielen zu können. Ich finde, da könnte Nintendo deutlich nachbessern, und sich eine Scheibe von den anderen Anbietern abschneiden.
Rechnet sich das ganze?
Natürlich sind die Kosten ein Witz im Vergleich zum neu kaufen eines Games, welche auf der aktuellen Generation mit rund 75 Euro zu Buche schlagen. So amortisiert sich das Jahresabo meist beim Kauf von zwei Vollpreis-Titeln. Im Gegenschluss heißt es aber auch, solltet ihr euch im Jahr so um die ein bis zwei Spiele kaufen und sowieso nicht mehr Spiele spielen, ist es eventuell unklug vorschnell zu abonnieren. Zumal ja durchaus nicht alle Spiele in so einem Modell vorhanden sind, die so auf den Markt kommen. Daher solltet ihr euch immer informieren, ob überhaupt Spiele, die euch interessieren, in diesen Modellen vorhanden sind. Sonst passiert es schnell, dass ihr zu eurem Jahresabo noch diverse Spiele extra kaufen müsst und im Endeffekt gar keinen persönlichen Vorteil aus dem Dienst zieht.
Ich persönlich spiele so gut wie nie online und habe kein Interesse an den Klassikern von Nintendo, da ich diese schon anderweitig besitze. So ist für mich deren Angebot gänzlich uninteressant, zumal ich bei Nintendo so oder so jede Neuerscheinung kaufen muss, welche ich spielen will.
Wie sehe ich digitale Games als Nostalgiker und Sammler?
Ich muss sagen, dass ich den Trend hin zu reinen Digital-Games sehr bedauerlich finde und immer öfter feststellen muss, dass einzelne Games keine Disk-Version mehr erhalten. Spiele, die ich im Game Pass oder Playstation Plus gespielt habe, versuche ich stets, auch physisch zu bekommen und in meine Sammlung zu integrieren. Ich liebe es einfach, auf der Suche nach dem nächsten Abenteuer, durch meine Sammlung zu „blättern“ und meine Videospiele mit den eigenen Händen anfassen zu können. Die Erinnerungen, die ich an einzelne Videospiele habe, kommen mir immer viel deutlicher vor, wenn ich zum Beispiel den Geruch der kleinen Booklets aufnehmen kann und die Rückseite der Hülle betrachte.
Versteht mich nicht falsch, ich sehe den Vorteil von digitalen Games deutlich ein, was den Versionsstand, die Ladezeiten und vor allem die Ladegeräusche angeht. Nur denkt bitte alle einfach mal daran zurück, wie oft uns schon diverse online Stores geschlossen wurden und wir den Zugriff auf unsere Spiele verloren haben. Die PSP und Nintendo WII, haben es vorgemacht, nun stellt euch einfach mal kurz folgendes Szenario vor, die Gaming-Plattform Steam macht einfach seine Server dicht und stellt seine Dienste ein. Ich würde hunderte meiner digitalen Games verlieren und das unwiderruflich.
Ich weiß, dieses Beispiel ist sehr weit hergeholt, aber durchaus im Rahmen des Möglichen. Und genau darum werde ich meinen heutzutage leider immer öfter unfertigen Disk-Versionen immer einen kleinen Platz in meinem Regal freihalten. Auch wenn mein Leben irgendwann mit meinem eigenen kleinen Videospielmuseum endet und mir mein Sohn schon leidtut, wenn er alles, was ich so angehäuft habe, dann wegwerfen muss.
Blick in die Glaskugel und persönliches Fazit zu digitalen Games
Retro gamer jells at cloud
Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass die Konsolenhersteller versuchen werden, mit der nächsten oder übernächsten Generation auf rein digitale Games umzusatteln. Schließlich ist es für sie ja ein gefundenes Fressen, alle Preise, Einnahmen und Gewinne, die auf Ihrer Plattform generiert werden, führen dann zu Mehreinnahmen und liegen komplett in ihrem Machtbereich. Sie verdienen dann viel mehr Geld als zuvor und lassen, wie sie es ja jetzt schon tun, die Preise auf dem Niveau der physischen Ladenversionen. Die Preisbindung käme einem Monopol gleich und würde das Angebot und Nachfrage Modell des Videospielmarktes zerstören. Game-Läden würden reihenweise Pleite gehen und viele Elektroläden gleich mit ihnen, einfach, weil ihnen dann die Laufkundschaft fehlt. Die fehlende Möglichkeit, ein gebrauchtes Spiel günstig zu erwerben oder wieder zu Geld machen zu können, schließt zudem Spieler mit geringem Budget für ihr Hobby, weitestgehend aus.
Der Vollpreis-Boykott
Ich bin der Meinung wir sollten uns gegen diese Entwicklung stellen, solange wir noch können. Und dabei so viele Spiele wie es nur geht physisch im Handel kaufen. Bevor wir die neuen Grand Theft Autos, Zeldas, Crash Bandicoots und Halos nur noch exklusiv über, dann sicherlich immer teurer werdende, Abodienste oder überteuerte Online-Shops kaufen können. Zudem ich die Magie des Schenkens, eines verpackten Videospiels zu Weihnachten, Geburtstag und so weiter, zu meinen Lebzeiten nicht missen möchte.
Meine persönliche Empfehlung
Abonniert die Dienste, die euch vom Umfang und der Leistung her am besten zusagen. Lernt neue Spiele kennen und freut euch regelmäßig auf die Neuzugänge. Doch vergesst nicht, sofern ihr es euch leisten könnt, euch ab und zu mal in eurem lokalen Game-Laden blicken zu lassen.
Gebt also bitte den online Stores nicht mehr Marktmacht als nötig, wenn ihr Spiele zu Vollpreis kauft. Zum Schluss möchte ich nochmal deutlich sagen, dass Ihr immer nach eurem Geldbeutel entscheiden solltet und hoffentlich jeden Sale mitnehmt, den ihr findet, gerne auch digital, das machen wir schließlich alle. In diesem Sinne wünsche ich euch viel Spaß beim Zocken.
Meine Frau und ich haben uns sehr gefreut, als wir dieses bunte und sehr liebevoll gestaltete Escape-Room Spiel in der Xbox Game Pass Bibliothek entdeckt haben. Natürlich haben wir direkt den Download-Button angeklickt und uns gleich ins Geschehen gestürzt. Escape Academy ist das dritte Spiel vom Entwickler „Coin Crew Games“ aus Los Angeles und zeitgleich deren erstes Spiel, welches nicht für eine Arcademaschine entwickelt wurde.
Zum Spiel
Der nächste Absatz enthält minimale Spoiler in Bezug auf das Tutorial-Level.
Nichtsahnend betreten wir ein Ladengeschäft und werden von einer genervten Angestellten in einen sehr lustlos gestalteten Escape-Room geleitet. Die Wände sind wenig einfallsreich, mit billigen Vorhängen abgehangen, Schatztruhen sind einfache Kartons und der Müll vom Vorgänger befindet sich auch noch im Raum. Ein wenig belustigt von dem ranzigen Look knobeln wir uns so durch und entdecken schnell alle Hinweise, die uns aus dem ersten Raum befreien, doch was ist das? Der Vorraum, in dem wir vorhin noch von der wohl meist gelangweilten Mitarbeiterin der Erde in Empfang genommen wurden, ist plötzlich menschenleer und verlassen.
Der Eingang ist fest verschlossen und das Foyer ähnelt schon ziemlich einem weiteren Escape-Room. Hier noch einen offensichtlichen Hinweis eingegeben und dort noch einen Schlüssel besorgt, versuchen wir nun das Geschäft zu verlassen. Doch leider können wir mit dem gefundenen Schlüssel nicht die Eingangstür aufsperren, sondern lediglich das Mitarbeiterklo.
Wir öffnen also die Pforte zum stillen Örtchen und schauen uns um, hier scheint jedoch nichts zu sein, vielleicht in den Kabinen selbst, neugierig öffnen wir die erste Kabine, nichts! Die zweite Kabine bringt uns auch nicht weiter, außer einem mehr oder weniger praktischen Live-Hack zum Einsparen eines Eimers beim Wischen, gibt es hier nichts weiter zu sehen. Also öffnen wir schlussendlich die dritte Kabine und was ist das? Eine lange Kellertreppe führt uns in eine unterirdische Bahnstation. Unten angekommen, nimmt uns, die eben noch genervte Mitarbeitern voller Euphorie in Empfang und lädt uns in die Escape Academy ein, da wir uns anscheinend gerade für die Aufnahmeprüfung selbiger qualifiziert haben.
Beispielbereiche der Akademie (Coin Crew Games)
Angekommen in der Akademie geht es auch gleich so richtig rund, wir werden sogleich zur Aufnahmeprüfung gebeten und lösen unseren ersten Raum. Im weiteren Spielverlauf sammeln wir Abzeichen für jeden gelösten Akademiebereich und haben so einen guten Überblick über unseren Spielfortschritt. Die Bereiche in diesem Spiel sind abwechslungsreich und nicht repetitiv, sodass ihr nicht Gefahr lauft gelangweilt und durch eintönig gestaltete Puzzles gefoltert zu werden. Zudem zieht sich durch das Spiel eine kleine Rahmenhandlung, was das Ganze durchaus nett abrundet.
Gameplay
In klassischem Escape-Room Stil, bekommen wir es mit Schalter-, Wortsuchen-, Mathematik-, Farbcode-Rätseln und einigen anderen Puzzeln zu tun. Dabei sind stets Hinweise in der Umgebung gesät, welche dem Spieler in der Regel weiterhelfen und in die richtige Richtung schubsen.
Während der Knobelei läuft stets ein Timer, der deutlich sichtbar am oberen Bildschirmrand versucht euch unter Druck zu setzen. Auch die Szenarien der unterschiedlichen Umgebungen, wie zum Beispiel ein brennendes Haus, sorgen für deutliche Anspannung. Jedoch geht es hierbei, nur um ein reines Stilmittel, welches einzig und allein dazu dient eure Bewertung in From von Schulnoten festzulegen. So könnt ihr immer noch einige Minuten dazu erhalten, auch wenn eure Hütte vermeintlich abfackelt, der Timer heruntergelaufen ist oder Ihr droht zu ertrinken.
Escape Academy setzt bei einigen Rätseln auf ein Inventarsystem, so müsst ihr Gegenstände, wie zum Beispiel Schlüssel finden, mit deren Hilfe ihr euch dann durch die Räume arbeitet. Das Spiel bietet übrigens für die gesamte Story einen lokalen und online Kooperations-Modus, für den gemeinsamen Rätselspaß an.
Fazit und Kritik
Auch wenn der Timer, mit seinem zwar unbedeutenden und künstlich erzeugtem Druck, mich das Spiel erst hat abbrechen und zur Seite legen lassen, haben wir es sehr genossen. Dazu sei gesagt, dass Zeitdruck eines meiner meistgehassten Stilmittel in Videogames ist und ich es so gar nicht mag, wenn ein Spiel mir permanent, mit einer Uhr, Schweißperlen auf die Stirn treibt.
Doch gerade, weil die Rätsel-Räume so gut gestaltet waren, und eine echte Abwechslung in so gut wie allen Rätseln boten, haben wir dem ganzen, dann doch noch eine zweite Chance gegeben. Wobei hier noch zu erwähnen ist, dass der Komplexitätsgrad der Rätsel im letzten Level deutlich anzieht.
Meine Frau und ich sind schlussendlich geschlossen der Meinung, dass wir bisher noch kein so gutes, durchdachtes und vielseitiges Escape Spiel gezockt haben. Daher gibt es an dieser Stelle von uns auf jeden Fall eine klare Empfehlung, wir wünschen euch viel Spaß beim Nachzocken.