Bud Spencer and Terence Hill: Slaps and Beans – Nostalgische Keilerei

Wie alle anderen um mich herum, wuchs auch ich als Kind der Neunziger natürlich mit Bud Spencer und Terence Hill Filmen auf. Die beiden italienischen Filmstars waren oft Gesprächsthema auf dem Pausenhof oder im auch im Hort und begleiten mich bis heute in zahlreichen Anekdoten und Jugenderinnerungen. Dabei war für mich als kleiner übergewichtiger Junge besonders toll, dass es einen Actionheld gab, der einen größeren Bauch hatte. Schließlich war Buddy nicht überaus muskulös oder von athletischer Figur wie es z.B. die Power Rangers waren. Dabei geht es mit meiner Liebe zu diesen Filmen soweit, dass ich mit Fug und Recht behaupten kann, wohl alle BS-TH Filme mindestens einmal gesehen zu haben.

Da könnt ihr euch sicher vorstellen, welche Luftsprünge ich gemacht habe, als ich von Slaps and Beans erfahren habe. Erst war das Spiel nur bei einem dieser Limited Edition Publishern gelistet (physisch zumindest) Doch, da ich künstliche Verknappung ablehne, schielte ich bereits mit einem Auge auf die digitale Edition um hier in den Genuss zu kommen. Doch die Götter waren mir wohlgesonnen, denn aus heiterem Himmel erschien doch noch ein deutscher Release und versorgte mich so mit einem Modul für meine Sammlung. Selbstredend habe ich gleich zugegriffen und mir dieses Stück europäische Popkultur dann Zuhause auch gleich vorgenommen.

Zum Spiel

Die Geschichte beginnt damit, dass Bud Spencer und Terence Hill sich auf den Weg machen, um ihre Freunde und Familienmitglieder zu retten, die von einem Bösewicht entführt wurden. Der Spieler kann entweder als Bud oder als Terence spielen und sich durch verschiedene Level kämpfen, um ihre Mission zu erfüllen.

Zum Gameplay

Das Gameplay des Spiels besteht aus rasanten Kämpfen und verschiedenen Interaktionen mit der Umgebung, wie z.B. Rätsellösungen und Objektsammlungen. Die Spieler können verschiedene Kombinationen von Schlägen und Tritten ausführen, um ihre Feinde zu besiegen, und können verschiedene Waffen und Gegenstände aufnehmen, um ihre Fähigkeiten zu verbessern.

Fazit

Die Grafik und der Sound des Spiels sind im Retro-Stil gehalten und erinnern an die Filme des Kultduos. Dabei wird sicherlich der ein oder andere Film von eingefleischten Fans sofort erkannt. Das Spiel bietet neben dem Singleplayer- auch einen kooperativen Multiplayer-Modus, der es den Spielern ermöglicht beide Legenden zu steuern und so gemeinsam die Handlung zu erleben. Die zahlreichen Referenzen wie z.B. Der Bier und Wurst Wettkampf und die Dune Buggy Challenge wurden gekonnt als auflockernde Minigames in das Spiel integriert.

„Bud Spencer and Terence Hill: Slaps and Beans“ ist ein unterhaltsames Spiel für Fans von Brawlern und für diejenigen, die die Schauspieler und ihre Filme lieben. Dabei muss sich dieses wundervoll detailreiche Pixelgame nicht vor anderen Genrevertretern verstecken. Das allgemein gute Pacing der Story sorgte bei mir sogar für einen sofortigen Komplettdurchlauf bei meiner ersten Sitzung.

Ich empfehle hier jedem ordentlich zuzuschlagen 😉👍

SteamWorld Dig – Ein steampunkiges Metroidvania mit Robotern

Als ich damals alles an Zelda weggezockt hatte, was mein 3DS so hergab, war ich mal wieder auf der Suche nach einem neuen Abenteuer. Hierbei stieß ich im Nintendo eShop auf SteamWorld Dig, einem farbenfrohen, cartoonigen Game in dem ein Roboter die scheinbar die Hauptrolle spielt. Das Setting sah vielversprechend aus und die Welt mit ihren vielen bunten und schrullig anmutenden Charakteren wirkte sehr ansprechend auf mich. Da das Game zu einem Preis von rund fünf Euro im eShop stand, überlegte ich nicht lange und ließ die kleine Download-Tasche tanzen.

Zum Spiel

Unser Protagonist Rusty, ist ein cowboyartiger Roboter, der eine Mine geerbt hat. Diese befindet sich inmitten einer kleinen Stadt in der Wüste und birgt viele seltene Metalle und Diamanten. Rusty beschließt, die Mine zu erkunden und ihre Rohstoffe zu bergen. Dabei muss er jedoch feststellen, dass er nicht der einzige ist, der versucht, die seltenen Erden zu fördern. Gegnerische Gruppen von Unholden machen sich an seiner Miene zu schaffen uns stehlen die wichtigen Rohstoffe. Doch desto weiter Rusty in die Mine vordringt, desto mehr findet er über ihr verborgenes Geheimnis und die darin enthaltenen mysteriösen Räume heraus. So kämpft sich unser tapferer Roboter immer tiefer und tiefer in die Mine. Welches Geheimnis erwartet Rusty wohl, wenn er erst einmal am Boden der Miene angekommen ist? Und wird es ihm gelingen, den Mordanschlägen der Minen-Räuber standzuhalten?

Zum Gameplay

SteamWorld Dig ist eines dieser Games, die bereits bekannte Elemente aus der Gamingwelt nehmen und diese gekonnt neu zusammensetzen. In diesme Fal handelt es sich um Erkundung, Metroidvania und Action-Adventure. Auf der einen Seite habe wir das Kernelement der Spielwelt, welches mit der Mine den typische Neugier der GamerInnen anspricht. Die Mine motiviert zudem durch das äußerst vertikale Leveldesign dazu, immer weiter hinabzusteigen. Der Metroidvania-Aspekt sorgt gekonnt dafür, dass wir nicht in einem Durchlauf alles sehen können. Mal reicht die Brenndauer unserer Lampe nicht aus und wir müssen wieder ans Tageslicht zurück. Mal kommen wir mit unserem Werkzeug einfach nicht durch das harte Gestein, dass uns den Weg versperrt. Dieser Leveldesign-Kniff sorgt dafür, dass wir stets motiviert die vielseitigen Rohstoffe sammeln um fleißig unsere Ausrüstung upzugraden, denn nur so kommen wir voran.

Wo wir gerade bei den Gadgets sind, davon erhalten wir, wie es sich für ein ordentliches Motroidvania gehört, im Verlauf des Games natürlich immer mehr dazu. Ob es eine bessere Hacke, ein cooler Presslufthammer oder starke Sprengmöglichkeiten sind, unsere Ausrüstung eröffnet immer mehr Möglichkeiten den Weg freizuräumen. Neben der vielseitigen Action untertage warten auch zahlreiche Rätselkammern im Inneren der Mine auf uns. Die Kammern sorgen mit ideenreichen und variierenden Rätseln für spielerische Abwechslung und zusätzliche Motivation. Auch auf der Oberwelt gibt es einiges zu sehen, so treffen wir im Verlauf der Geschichte allerhand NPCs und haben die ein oder andere Möglichkeit unsere gesammelten Rohstoffe an den Roboter zu bringen.

Mein Fazit

SteamWorld Dig war für mich ein absoluter Überraschungstitel. Dieses Game hat sich ohne Umwege direkt in mein Herz gegraben. Alle, die nach einem Game suchen, nicht allzu zeitfressend ist und durch die Erkundungselemente stark motiviert, sind hier genau richtig. Auch den Look des Spiels will ich nicht unerwähnt lassen, SteamWorld Dig kommt in einem sehr ansprechenden, herzlichen und liebevoll gezeichnetem Kleid daher, dass Lust auf mehr macht. Das Gegner-, Charakter- und Leveldesign ist einzigartig und sehr detailliert umgesetzt und sorgt für Leben in der Wüste. Dabei wirkt die steampunkige Welt ebenfalls frisch und anregend.

Kurz und knapp gesagt: Das Spiel ist das perfekte Metroidvania für zwischendurch und für alte Hasen ebenso geeignet wie für Neulinge des Genres.

Just Die Already oder Die möglichen Nebenwirkungen der Rente mit 70!

Als ich noch auf Instagram aktiv war, hat mir ein User empfohlen, mal einen Blick auf dieses eigenartige Game zu werfen. Da zufälligerweise gerade ein Steam Sale stattgefunden hat, habe ich das Spiel sprichwörtlich für ein „Appel und n‘ Ei“ geschossen, also hatte ich keine Ausrede mehr, es nicht anzutesten.

Also habe ich mir mein Steamdeck geschnappt und die Installation angeworfen. Ich hatte absolut keine Ahnung, was mich erwarten würde, außer, es solle lustig werden …

Da es sich hier um ein reines Sandbox Game handelt, ist die Story eher dünn angelegt und schafft lediglich ein Szenario. Wir sind ein Mensch hohen Alters und leben in einer nicht gerade fachgerecht betreuten Einrichtung für eben solche. Doch wir wollen ausbrechen und unsere Bucket List abarbeiten, um in Frieden abtreten zu können. Also beginnen wir das Game damit aus unserer Zelle, ähm ich meine natürlich, Altenheim Wohnung auszubrechen. Um in die süße Freiheit wieder zu spüren.

Gesagt, getan, finden wir uns nach einer kleinen Knobelei auch schon im Gemeinschaftsraum wieder. Da dieser allerdings verschlossen ist und hier gerade das Ableben eines der Mitwohnenden gefeiert wird, gilt es nun herausgeworfen zu werden. Dies erreichen wir dadurch, der Aufsichtskraft so einen Stress zu bereiten, bis sie uns genervt auf die Straße setzt.

Auf der Straße angekommen, erhalten wir von einem Obdachlosen auch schon unsere ersten Hinweise zum Sinn des Lebens. Wieder den Wind der Freiheit unter den Flügeln machen wir uns auf, unsere Bucket List abzuhaken.

  • Kill a Boomer
  • Auch der Hafen ist nicht vor uns sicher
  • Star Wars lässt grüßen

Das Spielerlebnis:

Ganz ähnlich wie auch bei Goat Simulator, bekommen wir hier ein Sandbox Universum vom feinsten bereitgestellt. Die geistige Inspiration wird hier meines Erachtens aber deutlich übertroffen. Alleine der Umstand, dass der Mensch sich halbwegs vernünftig steuern lässt, erleichtert diese Erfahrung schon ungemein. Zudem erhalten wir durch Verkaufsautomaten und ein Belohnungssystem, quasi permanenten Zugriff auf gefundene Key Items.

So habe ich zum Beispiel an einer Stelle des Games eine Ninjamaske gefunden, die mich per Knopfdruck unsichtbar macht. Nach meinem Ableben war das Item natürlich verloren, konnte jedoch ganz bequem im Verkaufsautomaten wiederbeschafft werden. Und das ganz ohne den langen Weg erneut zu laufen, die Maske zu besorgen.

Die gesamte Welt besteht aus mehreren Bereichen (Hafen, Shaolin Tempel, Innenstadt, Sportplatz usw.) Die alle durch irgendeinen Kniff miteinander verbunden sind. Zudem hat jeder dieser Bereiche eine ganz eigene Bucket List und sorgt so für eine Vielzahl an abwechslungsreichen Aufgaben. So bekommen wir zum Beispiel in der Stadt aufgetragen, vom höchsten Gebäude zu springen. Anderenorts einen Weg zu finden, die Straßenbahn entgleisen zu lassen oder einfach mit einem Fahrrad durch einen brennenden Ring zu springen.

Dabei ist es meistens vollkommen egal, wie wir unser Ziel erreichen und welche Hilfsmittel wir uns vorher besorgen. So können zum Beispiel an einer Stelle gefundenen Sprungfederschuhe beim Erklimmen eines Gebäudes eine große Hilfe sein.

  • Es geht hoch hinaus
  • Chaos wohin das Auge schaut
  • Roller statt Rollator

Auch an Chaos mangelt es dem Spiel nicht. Wir haben es immer mal wieder mit diesen einfältigen Millennials zu tun, die uns Wege versperren oder aus Undankbarkeit angreifen. Doch JDA wäre nicht ansatzweise so gut, wenn es nicht die ganzen Waffen und Werkzeuge gäbe. Ob nun Magnet-Waffen, die magisch alles um sich herum heranziehen und auf Wunsch wieder wegstoßen. Oder Gleitflieger, um größere Distanzen zu überbrücken, hat dieses Spiel echt eine Vielzahl von Gadgets zu bieten.

Mein Senf dazu:

Ich habe mich förmlich in das Spiel verliebt und werfe es immer mal wieder gerne an. Der Funfaktor scheint einfach eine Ewigkeit anzuhalten. Durch die gut gefüllten Bucket Lists hatte ich gefühlt immer etwas Sinnvolles zu tun und war stets ausgelastet. Wer kennt es nicht, dieses Amoklauf Feeling aus den ersten GTA Teilen? Genau dieses Feeling kommt wieder auf, so habe ich einfach Stunden damit zugebracht haben so viel Chaos wie möglich anzurichten. So hat JDA mich diesen Spaß aus meiner Jugend wieder erleben lassen.

Durch den verfügbaren Multiplayer Modus gewinnt das Spiel auch unglaublich an Möglichkeiten dazu. So sind gemeinsames Rätsel lösen oder einfach die Sandboxwelt dazu verwenden, epische Schlachten mit Tintenfischwerfer versus Übergewichts-Knarre auszufechten ein Hochgenuss für die Lachmuskeln.

Das Spiel ist somit als Party Game und auch als lustige Lückenfüller bestens geeignet und erhält eine klare Empfehlung von mir. Just Die Already ist derzeit für alle gängigen Plattformen erhältlich (PS4, XBoxOne, Switch und PC) und sollte preislich eher im unteren Bereich liegen.

In diesem Sinne wünsche ich euch viel Spaß beim Nachzocken.

Betrieben von WordPress | Theme: Baskerville 2 von Anders Noren.

Nach oben ↑