Science Fiction – eine Liebeserklärung.

Alles begann an einem Samstagmorgen vor dem Fernseher. Samstags TV schauen, das hieß in meiner Kindheit Cartoons, Cartoons und nochmal Cartoons. Denn zu dieser Zeit waren Serien wie: Masters of the Universe, Silver Hawks, Thundercats oder auch Marshall Bravestarr allgegenwärtig. All diese Serien hatten damals schon eines gemeinsam, es handelt sich bei jeder Einzelnen um Science Fiction.

Tv Serien
Helden meiner Kindheit

Die Faszination für: mechanische Kampfanzüge, Cyborgpferde, Aliens und Roboter mit eigener Persönlichkeit wurde mir also quasi in die Wiege gelegt. Wie sehr habe ich es geliebt, mit meinen Freunden auf dem Pausenhof die gesehenen Abenteuer nachzuspielen. Ich war ein Ghostbuster, ein Hero Turtle oder sogar Inspector Gadget, auf der Jagd nach Doktor Kralle. Am liebsten aber, schwor ich bei der Macht von Grayskull, die Einwohner Eternias zu verteidigen.

Spielzeuge
Diese Spielsachen gehörten in ein Kinderzimmer der 90er

Im Kinderzimmer sah es nicht anders aus. Egal ob Transformers, Turtles, Xenomorph oder He-Man Actionfiguren, nichts lief mehr ohne sie. Ich verbrachte jede freie Minute mit meinen Science Fiction Helden. Ganz egal, ob Comics, Hörspielkassetten oder TV-Serien, ich sog jeden noch so kleinen Hauch von futuristischem Abenteuer in mich auf.

Was ist Science Fiction für mich

Fremdartige Planeten mit mehreren Monden am Firmament. Bevölkert von wundersamen Kreaturen und überwuchert von lebendigen Pflanzen in allen nur erdenklichen Farben. Hochtechnologisierte überwältigende Städte mit unendlichen Fassaden aus Chrom, Glas und Metall. Fliegende Autos, schwebende Züge und Teleportationskammern bestimmen die Infrastruktur. Menschen verstehen hier fließend alle Sprachen, Nahrung wird einfach aus dem Nichts erschaffen. Alles wirkt so fremd und dabei gleichzeitig sehr vertraut. Heutige Probleme wirken entweder wie weggeblasen oder wurden ad absurdum getrieben. Diese oftmals überzogenen Darstellungen hatten mich schon immer in Ihrem Bann.

Science Fiction legt für Ihre Geschichten nicht fest, wann sie geschehen. So können wir uns Jahrtausende in der Vergangenheit befinden, Dekaden in der Zukunft oder eben auch beides. Sie legt auch nicht fest, wo sie passiert. Wir könnten uns auf oder unter der Erde, auf einem fremden Planeten, im Weltall oder in einer anderen Dimension befinden. Sie legt auch nicht fest, wer diese Abenteuer bestreitet. Ob ein einsamer Astronaut im Weltall, der Auserwählte eines verloren geglaubten Volkes oder ein wundersames Wesen aus einer fremden Welt. Daher ist jedes Abenteuer vollkommen undefiniert. Wir bereisen fremde Planeten, geschichtsträchtige Schauplätze, alternative Zeitlinien, unendliche Dimensionen und was wir uns auch immer noch ausdenken mögen. Diese vollkommene Freiheit ist es, was mich so an Ihr fasziniert.

In der Science Fiction scheint einfach alles nur Erdenkliche möglich. So werden die Naturgesetze außer Kraft gesetzt oder einfach nach Belieben umgeschrieben. All das, was ich durch meine Cartoons so liebte, vermochte der Film noch viel weiter zu treiben. Durch heutige Klassiker wie der Ritter aus dem All, Terminator oder Zurück in die Zukunft. So wurde mir klar, dass ich Science Fiction für immer in meinem Herzen trage. Doch dann kam ich an den Point of no Return. Denn ich hatte den Film gesehen, der mich zum Science Fiction Nerd machen sollte. Bis heute hat er mich dabei niemals wieder losgelassen, Star Wars.

Der Film, der mich zum „Nerd“ machte

An Star Wars faszinierte mich nicht nur die Geschichte. Sondern ein ganz bestimmter Charakter zog mich direkt in seinen Bann. Da stand er, von Kopf bis Fuß, in Schwarz gekleidet und maskiert. Er war einfach der böseste Bösewicht, den ich jemals gesehen hatte. Gegen ihn sahen Skeletor, Tex Hex oder Shredder aus wie Aushilfsgangster. Das pure Böse hatte mich zum ersten Mal in seinen Bann gezogen. Mich, der ich eigentlich immer die Guten bevorzugte.

Darth vader
Darth Vader

Auch heute ist diese Anziehungskraft ungebrochen. Ich erinnere mich noch gut an die Schlussszene von Rouge One. Ich grinste einfach nur noch von einem bis zum anderen Ohr. Darth Vader, endlich, mit neuesten Effekten ausgestattet und er tat das, wofür er gefürchtet wurde. In diesen knapp 10 Sekunden Bildschirmzeit ließ er keinen Zweifel daran, dass er immer noch meine Nummer Eins ist.

Einfach alles was ich mir nur erträumt hatte

Neben Darth Vader faszinierte mich an Star Wars noch viele weitere Dinge. Allem voran, die Lichtschwerter. Die bis heute, wohl coolste Waffe, die ich je in einem Film gesehen habe. Schwertkampf bekam durch sie eine vollkommen neue Bedeutung für mich. Kannte ich Schwerter doch sonst nur als Blankwaffen in den Händen von Rittern und Ninjas. Dazu kommen natürlich die Raumschiffe vom X-Wing bis zum Todesstern. Star Wars bietet sie in allen Größen und Formen, was das Science Fiction Nerd Herz höher schlagen lässt.

Ein atemberaubendes Abenteuer, wie wir es sonst nur aus der mittelalterlichen Fantasy kannten, nur im Weltall. Die Charaktere wirken in Star Wars so lebendig. Sie haben eigene Leben und Hintergrundgeschichten. So werden Han Solo, Luke Skywalker und Chewbacca eher zufällig ein Team. Das Imperium ist sich uneins und verfällt immer wieder in Streit. Durch diese Kleinigkeiten wirkt die ganze Rahmenhandlung sehr glaubhaft und authentisch.

Eine Liebe, die niemals versiegt

Die Anziehungskraft der Science Fiction auf mich, ist bis heute ungebrochen. Serien wie Doktor Who, Future Man, Stranger Things oder Dirk Gently ziehen mich an, wie das Licht die Motten. Dabei hat sich für mich Horror-Science-Fiction als die perfekte Genre-Mischung herausgestellt. So zählen Filme wie Alien, The Thing, They Live, Predator oder The Cube zu meinen absoluten Favoriten. Die schier unbegrenzten Möglichkeiten des Schreckens stellen für mich einen besonderen Reiz dar. Auch im Gaming Bereich sind es oft die Themen aus dem Science Fiction Bereich, die mich zugreifen lassen. Postapokalyptische Welt mit futuristischen Zügen? Ich bin dabei. Futuristische Weltraumstationen werden durch Dämonen bedroht? Ich bin dabei. Ein Notsignal von einem leblosen Planeten? Ich bin dabei. Da ich diese Auflistung stundenlang weiterführen könnte, komme ich nun zum Schluss. Ich hoffe, ich habe es geschafft, euch glaubhaft darzustellen, wieso ich Science Fiction so in mein Herz geschlossen habe.

Schlusswort

So bleiben mir nur noch zwei Dinge zu sagen. Erstens: ich bedaure wirklich sehr, dass ich zu meinen Lebzeiten wohl niemals in der Zeit reisen werde. Und zweitens: keine Panik! In diesem Sinne schließe ich diese Liebeserklärung, möge die Macht mit euch sein!

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