Alles begann an einem Samstagmorgen vor dem Fernseher. Samstags TV schauen, das hieß in meiner Kindheit Cartoons, Cartoons und nochmal Cartoons. Denn zu dieser Zeit waren Serien wie: Masters of the Universe, Silver Hawks, Thundercats oder auch Marshall Bravestarr allgegenwärtig. All diese Serien hatten damals schon eines gemeinsam, es handelt sich bei jeder Einzelnen um Science Fiction.

Die Faszination für: mechanische Kampfanzüge, Cyborgpferde, Aliens und Roboter mit eigener Persönlichkeit wurde mir also quasi in die Wiege gelegt. Wie sehr habe ich es geliebt, mit meinen Freunden auf dem Pausenhof die gesehenen Abenteuer nachzuspielen. Ich war ein Ghostbuster, ein Hero Turtle oder sogar Inspector Gadget, auf der Jagd nach Doktor Kralle. Am liebsten aber, schwor ich bei der Macht von Grayskull, die Einwohner Eternias zu verteidigen.

Im Kinderzimmer sah es nicht anders aus. Egal ob Transformers, Turtles, Xenomorph oder He-Man Actionfiguren, nichts lief mehr ohne sie. Ich verbrachte jede freie Minute mit meinen Science Fiction Helden. Ganz egal, ob Comics, Hörspielkassetten oder TV-Serien, ich sog jeden noch so kleinen Hauch von futuristischem Abenteuer in mich auf.
Was ist Science Fiction für mich
Fremdartige Planeten mit mehreren Monden am Firmament. Bevölkert von wundersamen Kreaturen und überwuchert von lebendigen Pflanzen in allen nur erdenklichen Farben. Hochtechnologisierte überwältigende Städte mit unendlichen Fassaden aus Chrom, Glas und Metall. Fliegende Autos, schwebende Züge und Teleportationskammern bestimmen die Infrastruktur. Menschen verstehen hier fließend alle Sprachen, Nahrung wird einfach aus dem Nichts erschaffen. Alles wirkt so fremd und dabei gleichzeitig sehr vertraut. Heutige Probleme wirken entweder wie weggeblasen oder wurden ad absurdum getrieben. Diese oftmals überzogenen Darstellungen hatten mich schon immer in Ihrem Bann.
Science Fiction legt für Ihre Geschichten nicht fest, wann sie geschehen. So können wir uns Jahrtausende in der Vergangenheit befinden, Dekaden in der Zukunft oder eben auch beides. Sie legt auch nicht fest, wo sie passiert. Wir könnten uns auf oder unter der Erde, auf einem fremden Planeten, im Weltall oder in einer anderen Dimension befinden. Sie legt auch nicht fest, wer diese Abenteuer bestreitet. Ob ein einsamer Astronaut im Weltall, der Auserwählte eines verloren geglaubten Volkes oder ein wundersames Wesen aus einer fremden Welt. Daher ist jedes Abenteuer vollkommen undefiniert. Wir bereisen fremde Planeten, geschichtsträchtige Schauplätze, alternative Zeitlinien, unendliche Dimensionen und was wir uns auch immer noch ausdenken mögen. Diese vollkommene Freiheit ist es, was mich so an Ihr fasziniert.
In der Science Fiction scheint einfach alles nur Erdenkliche möglich. So werden die Naturgesetze außer Kraft gesetzt oder einfach nach Belieben umgeschrieben. All das, was ich durch meine Cartoons so liebte, vermochte der Film noch viel weiter zu treiben. Durch heutige Klassiker wie der Ritter aus dem All, Terminator oder Zurück in die Zukunft. So wurde mir klar, dass ich Science Fiction für immer in meinem Herzen trage. Doch dann kam ich an den Point of no Return. Denn ich hatte den Film gesehen, der mich zum Science Fiction Nerd machen sollte. Bis heute hat er mich dabei niemals wieder losgelassen, Star Wars.
Der Film, der mich zum „Nerd“ machte
An Star Wars faszinierte mich nicht nur die Geschichte. Sondern ein ganz bestimmter Charakter zog mich direkt in seinen Bann. Da stand er, von Kopf bis Fuß, in Schwarz gekleidet und maskiert. Er war einfach der böseste Bösewicht, den ich jemals gesehen hatte. Gegen ihn sahen Skeletor, Tex Hex oder Shredder aus wie Aushilfsgangster. Das pure Böse hatte mich zum ersten Mal in seinen Bann gezogen. Mich, der ich eigentlich immer die Guten bevorzugte.

Auch heute ist diese Anziehungskraft ungebrochen. Ich erinnere mich noch gut an die Schlussszene von Rouge One. Ich grinste einfach nur noch von einem bis zum anderen Ohr. Darth Vader, endlich, mit neuesten Effekten ausgestattet und er tat das, wofür er gefürchtet wurde. In diesen knapp 10 Sekunden Bildschirmzeit ließ er keinen Zweifel daran, dass er immer noch meine Nummer Eins ist.
Einfach alles was ich mir nur erträumt hatte
Neben Darth Vader faszinierte mich an Star Wars noch viele weitere Dinge. Allem voran, die Lichtschwerter. Die bis heute, wohl coolste Waffe, die ich je in einem Film gesehen habe. Schwertkampf bekam durch sie eine vollkommen neue Bedeutung für mich. Kannte ich Schwerter doch sonst nur als Blankwaffen in den Händen von Rittern und Ninjas. Dazu kommen natürlich die Raumschiffe vom X-Wing bis zum Todesstern. Star Wars bietet sie in allen Größen und Formen, was das Science Fiction Nerd Herz höher schlagen lässt.
Ein atemberaubendes Abenteuer, wie wir es sonst nur aus der mittelalterlichen Fantasy kannten, nur im Weltall. Die Charaktere wirken in Star Wars so lebendig. Sie haben eigene Leben und Hintergrundgeschichten. So werden Han Solo, Luke Skywalker und Chewbacca eher zufällig ein Team. Das Imperium ist sich uneins und verfällt immer wieder in Streit. Durch diese Kleinigkeiten wirkt die ganze Rahmenhandlung sehr glaubhaft und authentisch.
Eine Liebe, die niemals versiegt
Die Anziehungskraft der Science Fiction auf mich, ist bis heute ungebrochen. Serien wie Doktor Who, Future Man, Stranger Things oder Dirk Gently ziehen mich an, wie das Licht die Motten. Dabei hat sich für mich Horror-Science-Fiction als die perfekte Genre-Mischung herausgestellt. So zählen Filme wie Alien, The Thing, They Live, Predator oder The Cube zu meinen absoluten Favoriten. Die schier unbegrenzten Möglichkeiten des Schreckens stellen für mich einen besonderen Reiz dar. Auch im Gaming Bereich sind es oft die Themen aus dem Science Fiction Bereich, die mich zugreifen lassen. Postapokalyptische Welt mit futuristischen Zügen? Ich bin dabei. Futuristische Weltraumstationen werden durch Dämonen bedroht? Ich bin dabei. Ein Notsignal von einem leblosen Planeten? Ich bin dabei. Da ich diese Auflistung stundenlang weiterführen könnte, komme ich nun zum Schluss. Ich hoffe, ich habe es geschafft, euch glaubhaft darzustellen, wieso ich Science Fiction so in mein Herz geschlossen habe.
Schlusswort
So bleiben mir nur noch zwei Dinge zu sagen. Erstens: ich bedaure wirklich sehr, dass ich zu meinen Lebzeiten wohl niemals in der Zeit reisen werde. Und zweitens: keine Panik! In diesem Sinne schließe ich diese Liebeserklärung, möge die Macht mit euch sein!
Die Science-Fiction fasziniert mich auch seit meiner Kindheit, insbesondere der Weltraum und außerirdische Monster. Das Alien-Universum ist für mich dabei das mit Abstand interessanteste. Sehr schade, dass es doch überraschend wenige Filme gibt, die in eine ähnliche Richtung gehen und nicht total billiger Trash sind. :/
Als Kind/Teenie fand ich Star Wars auch cool und mochte vor allem die erste Trilogie sehr. Auch Spiele wie Battlefront, Shadows of the Empire oder Dark Forces habe ich geliebt. Mit den Jahren ebbte meine Begeisterung für das Franchise dann aber immer mehr ab und nach der Prequel-Trilogie habe ich es weitestgehend ignoriert. Erst letztes Jahr habe ich dann doch mal die neuen Disney-Produktionen nachgeholt und obwohl sie für mich keine schlechten Filme waren, wirkte doch alles auch ein wenig belanglos und vorhersehbar. Rogue One fand ich dabei noch am besten. Heute würde ich vielleicht sogar sagen, dass SW insgesamt mehr Fantasy als Sci-Fi ist, aber das sind ja letztlich beides recht dehnbare Begriffe.
Meine Liebe zu Star Wars scheint damit wohl leider endgültig erloschen zu sein, obwohl ich noch eine kleine Hoffnung habe, dass das vielleicht ein paar Spiele noch irgendwie ändern können. U.a. steht die Kotor-Serie schon seit vielen Jahren auf meiner To-Do-Liste und auch Jedi Knight 2 & 3 kenne ich fast nur aus dem Multiplayer.
Dafür bin ich inzwischen ein großer Star Trek-Fan, was ich wiederum damals nur okay fand. Natürlich gibt es auch hier ein paar Ableger, die mir nicht ganz so gut gefallen (die Original-Serie oder die neuen Filme z.B.), aber insgesamt fühle ich mich heute in diesem Universum viel mehr zuhause.
Hi Poly,
ich habe auch einige Zeit mit dem Star Wars Universum gehadert. Vor allem, als diese Clone Wars Welle kam. Auf einmal sprang einem da Star Wars überall ins Auge. Kinderspielzeug, Lego, Stickerhefte, Sammelkarten, Kleidung und als Giveaway bei REWE an der Kasse. Das war mir einfach zu viel des Verramschens meines geliebten Franchise. Jedoch habe ich für mich da einen Mittelweg gefunden und ignoriere vieles, was so um Star Wars passiert schlichtweg einfach. Von den neuen Sachen gefallen mir am besten Rouge One und Solo.
Star Trek hingegen war, genau wie Stargate, noch nie so wirklich meins, ich habe zwar einige Episoden von „The Next Generaten“ geschaut und fand es auch nicht schlecht, habe aber niemals Zugang gefunden. Das witzige hierbei ist, dass ausgerechnet die von dir angeführten Neuverfilmung mir sehr gefallen haben (Vermutlich, weil es für mich ein neues Franchise war). Als Serie bin ich in den letzten Jahren großer Fan von Dr. Who geworden und schaue mal hier und da in aufkommende Serien rein.
Alien hingegen steht konkurrenzlos im Raum. Es stimmt hier einfach alles, vor allem bei Alien und Aliens.
Liebe Grüße
Sven